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1.) Einleitung

Auf das Thema gekommen bin ich aufgrund meines Interesses für Computersicherheit und einer gewissen Nähe zu den (teils ausgefallenen) Hard- und Softwarebasteleien des ChaosComputerClubs e.V. in Berlin, der sich laut Vereinscharta mit dem kreativen Umgang mit Technik, den gesellschaftlichen Auswirkungen der zunehmenden Technisierung und der Vertretung des Datenschutzes verschrieben hat. Dabei stößt jeder, der sich für dieses Gebiet interessiert, über kurz oder lang auf den Begriff TEMPEST (Transient Electromagnetic Pulse Standard). Dieser beschreibt einen Standard der amerikanischen Regierung für die Messung der elektromagnetischen Emission eines Computers, und wieviel ein (Regierungs)-PC davon abstrahlen darf. 1985 gelang es dem Niederländischen Wissenschaftler Wim van Eck einen TEMPEST-Angriff durchzuführen und er veröffentlichte im "Computers & Security"-Journal den Artikel "Electromagnetic Radiation from Video Display Units: An Eavesdropping Risk?" (Elektromagnetische Strahlung von Bildschirmen: Ein Abhörrisiko?), in dem er beschrieb, daß die von einem Computer ausgehende Strahlung abgefangen, und daß daraus das Monitorbild rekonstruiert werden kann. Dieses Experiment mit heutigen Monitoren und der mir zur Verfügung stehenden Ausrüstung zu wiederholen, schien aussichtslos, aber was ein Computer abstrahlt und was man messen kann, interessierte mich doch. Da der TEMPEST-Standard nicht frei zugänglich ist, beschränke ich mich im folgenden auf die zivilen und frei erhältlichen Standards des VDE (Verband deutscher Elektriker) und des TCO (schwedischer Gewerkschaftsbund).

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