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5.) Messungen an einem (normalen) PC

a) Meßwerte

E/M C/M v/l/h f d Meßwert TCO
E C v 5 Hz - 2 kHz 0,30 m 0,7 V/m 10 V/m
E C v 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 0,5 V/m
E C v 2 - 400 kHz 0,30 m 0 V/m 1.0 V/m
E C l 2 - 400 kHz 0,50 m 0 V/m 1.0 V/m
E C h 2 - 400 kH 0,50 m 0 V/m 1.0 V/m
M C v 5 Hz - 2 kHz 0,30 m 24 nT 200 n
M C l 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 11 nT 200 nT
M C h 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 18 nT 200 nT
M C v 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 13 nT 25 nT
M C l 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 9 nT 25 nT
M C h 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 14 nT 25 nT
E M v 5 Hz - 2 kHz 0,30 m 6,0 V/m 10 V/m
E M l 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 1,1 V/m 10 V/m
E M h 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 1,2 V/ 10 V/m
E M v 2 - 400 kHz 0,50 m 0,0 V/m 1.0 V/m
E M l 2 - 400 kHz 0,50 m 0,1 V/m 1.0 V/m
E M h 2 - 400 kHz 0,50 m 0,2 V/m 1.0 V/m
M M v 5 Hz - 2 kHz 0,30 m 96 nT 200 nT
M M l 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 87 nT 200 nT
M M h 5 Hz - 2 kHz 0,50 m 57 nT 200 n
M M v 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 34 nT 25 nT
M M l 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 92 nT 25 nT
M M h 30 Hz - 30 kHz 0,50 m 52 nT 25 nT

Legende:

b) Meßmethoden

Die E-Felder wurden mit einer Sonde

Computer mit E-Feldsonde

entsprechend der TCO gemessen. Dabei waren die Abschirmung bzw. das Gehäuse und die Sonde über denselben Erdungspunkt geerdet, um systematische Meßfehler wie elektrostatische Aufladungen oder durch Erdschleifen zu verhindern. Für die Messung der Magnetfelder wurde eine Meßsonde

Computer mit B-Feldsonde

eingesetzt, die drei orthogonal zueinander angeordnete Meßspulen enthält. Die Sonde ist aber zu klein d_Spule < 7cm ), um strikt TCO-konform zu sein. Zudem ist der obere Meßbereich auf 30 Hz - 30 kHz anstatt der vorgeschriebenen 2 - 400 kHz eingeengt.

c) Auswertung

Auffallend ist besonders die Stärke der elektrischen Felder vorne am Monitor, die zwar noch im Rahmen der TCO99-Norm ist, aber mit 6 V/m sich doch deutlich von den an anderer Stelle gemessenen 1-2 V/m abheben. Der Grund dafür ist das sehr geringe Vorkommen von Metallteilen an der Frontseite des Monitors, die abschirmend wirken könnten. Die einzigen metallischen Anteile sind hier in der Lochmaske enthalten, die nur einige Zehntelmillimeter dick ist, während das restliche Gehäuse eine Dicke von einigen Millimetern aufweist. Auffallend ist auch die geringe Feldstärke der elektrischen Felder rund um den Computer. Hier sind Werte von unter 1 V/m zu registrieren, während bei dem Computer, der für die erste Testmessung verwendet wurde, Werte von bis zu 20 V/m gemessen wurde. Diese deutlichen Unterschiede liegen in der Verarbeitungsqualität und den verwendeten Materialien der beiden Gehäuse begründet. Während das bessere Gehäuse vollständig aus Metallteilen mit gut leitendem Kontakt zwischen den Einzelteilen besteht, ist das andere Gehäuse zum Teil aus Plastikelementen aufgebaut, die an der Innenseite mit einer elektrisch leitenden Schicht besprüht sind und teilweise keinen leitenden Kontakt zueinander besitzen. Zudem enthält das bessere Gehäuse fast keine Öffnungen; das andere Gehäuse hingegen besitzt an der Frontseite ein große Öffnung für Laufwerkseinschübe, die nur mit Kunststoff-Sichtblenden abgedeckt ist.

d) Vergleich mit erhofften / vorgeschriebenen Werten

Beim Vergleich mit den Werten, die in der TCO99-Norm genannt werden, ist einzig und allein der Wert für die magnetischen Wechselfelder am Monitor im Frequenzband von 2 - 400 kHz zu hoch. Erlaubt wären 25 nT (crp S.13 4.4 Alternating Magnetic Fields), es werden jedoch bis zu 92 nT erreicht. Der Monitor ist aber aus dem Jahr 1997 und hält laut Hersteller die Werte der TCO92-Norm ein, die im Laufe der Zeit bis zur TCO99-Norm immer weiter verschärft wurden. Bei den Messungen am Computer hat sich gezeigt, das alle Meßwerte im Rahmen der TCO99-Norm liegen. Andererseits wurde ein großer Teil der vorgeschriebenen Messungen (z.B. Lautstärke und Energiesparmodi ( sup S.7 f. 2.3 Energie saving 4.1 Acoustic Noise) nicht durchgeführt, so daß man nicht automatisch davon ausgehen kann, daß der Computer konform zur TCO99-Norm ist.

e) Absichtliche Abstrahlung im 10MHz-Bereich

Mittels geeigneter Computerprogramme (Anhang D, Beschreibung der verwendeten Software) ist es leicht möglich, den Elektronenstrahl in der Bildröhre so zu manipulieren, daß ein nach dem Verfahren der Amplitudenmodulation moduliertes Tonsignal abgestrahlt wird. Dieses Signal ist bis in einige Meter Entfernung zu empfangen. Dabei kommt das Trägersignal durch schnelle hell/dunkel Pixelwechsel (etwa 5 weiß, 5 schwarz,...), das Audiosignal wird darauf aufmoduliert, indem über mehrere Zeilen hinweg der Kontrast moduliert wird (einige Zeilen schwarz/ weiß Wechsel, dann einige Zeilen konstant schwarz). Der Monitor erzeugt dieses Bild, in dem er die Stärke des Elektronenstrahls verändert und damit die Stärke der Abstrahlung, die vom Elektronenstrahl ausgeht.

Monitorbild

Angeblich existieren Programme, die dies auch für die Abstrahlung der CPU realisieren, um auf den Strombedarf in einzelnen Teilen des Prozessors zurückzuschließen. Dies war aber nicht zu verifizieren und es ist auch fraglich, ob der Prozessor eine ähnlich starke Abstrahlung wie der Monitor erreichen kann.

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