7.)Schluß
Drahtlose Netzwerke nach dem IEEE-Standard 802.11b
(sip), besser bekannt als Wireless
LokalAreaNetwork oder WLAN, sind zur Zeit auf dem Vormarsch, und werden
das weiter sein, obwohl ihre Verwendung einige Fragen aufwirft.
Während es bei einem konventionellen drahtgebundenem Netzwerk
relativ leicht möglich ist zu kontrollieren, welche Personen und
Computer Zugang haben, ist das bei Funknetzen deutlich schwerer. Eines
der Ziele von Funknetzen ist (im so genannten "ADHOC-Modus") die
Vernetzung mehrerer Computer ohne jeglichen Verwaltungsaufwand. Dies
bedeutet jedoch, daß jeder, egal ob befugt oder unbefugt, sich in
ein solches Netz einklinken kann, ohne daß seine Präsenz
festzustellen wäre, wenn er bzw. sein Computer sich nicht
freiwillig meldet. D.h. man kann nie sicher gehen, ob nicht
zusätzliche "Kommunikationspartner" vorhanden sind, die man
eigentlich nicht "eingeladen" hat. Diese grundsätzliche
Schwäche von Funknetzen war auch zum Zeitpunkt der Normierung
bekannt, weswegen Abhilfe in Form von Wire Equivilant
Privacy-Verschlüsselung (meist WEP genannt) geschaffen werden
sollte. In der Implementierung dieses Verfahrens wurde jedoch
mittlerweile ein Fehler gefunden (clh),
der es erlaubt, binnen kürzester Zeit den Klartext-Datenstrom
mitzulesen (ibh). Viel interessanter
als die technischen Einzelheiten sind die Auswirkungen dieser
Schwachstellen. Denn diese Funknetze werden nicht nur von Heimanwendern
verwendet, sondern auch und gerade von Firmen, Behörden und
Kliniken (wlh), die in Unkenntnis der
Problematik wichtige Daten über diese Netze transferieren. Bisher
ist dieses Problem außerhalb der Gemeinschaft von Leuten, die
sich mit Computersicherheit auseinandersetzen, wenig bekannt, was auch
daran liegt, daß bisher noch kein Fall bekannt ist, wo eine
solche Lücke ausgenutzt wurde, um einer Firma z.B. finanziellen
Schaden zuzufügen. Doch sollte ein solcher Fall bekannt werden,
dann ist mit mehreren Folgen zu rechnen. Die wahrscheinlich schnellste
Folge wäre, daß der Aktienkurs der betreffenden Firma
zusammen mit dem Vertrauen in diese Firma zusammenbrechen würde.
Allein dies könnte im schlimmsten Fall ausreichen, um die Firma
in den Bankrott zu treiben. Zusätzlich wäre die betroffene
Firma von Schadensersatzklagen bedroht, falls z.B. vertrauliche Daten
über Versicherungsnehmer oder Patienten auf diesem Weg bekannt
würden. Des Weiteren würden sich die Hersteller der
Funknetzwerkausrüstung einer Flut von Klagen und der Forderung
nach Nachbesserung gegenüber gestellt sehen. Alles in allem
würde ein solcher Fall einen immensen wirtschaftlichen Schaden,
auch durch den Vertrauensverlust bei den Kunden, verursachen. Zum
Glück haben einige Firmen und Hersteller von Funknetzwerkkarten
begonnen, für Abhilfe zu sorgen. Doch bis diese Maßnahmen,
wie z.B. Verschlüsselung der übertragenen Daten auf
höheren Protokollebenen oder mit anderen Algorithmen greifen,
könnte es bereits zu spät sein.
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